Forscher der HSZG unterstützen Kommunen und Landkreise bei der Umsetzung der Energiewende.
EAD-Group
um Prof. Dr.-Ing. Jörg Lässig vertreten die Hochschule Zittau/Görlitz auf der TerraTec in Leipzig und präsentieren Lösungen, die Kommunen und Landkreise bei der Erstellung von Treibhausgas-Bilanzen (THG), bei der Entwicklung möglicher Zukunftsszenarien und der Ableitung konkreter diesbezüglicher Maßnahmen zur Emissionsreduktion sowie bei vorgeschalteten Schritten einer effizienten Datenerhebung unterstützt.Ein zentrales Element ist dabei eine Bilanzierungsmethodik zur Erhebung der THG-Emission in verschiedenen Sektoren wie Energie, Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft. Der Bilanzierungsprozess berücksichtigt darüber hinaus statistische Daten verschiedener Quellen und kann damit flexibel an die Bedürfnisse der jeweiligen Kommune/ Stadt oder des jeweiligen Landkreises angepasst werden.
Die Methodik wurde unter den Gesichtspunkten wissenschaftliche Korrektheit und der Notwendigkeit der pragmatischen Anwendbarkeit bei gegebener Datenlage maßgeblich durch Markus Will von der
Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften
entwickelt, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter ebenfalls an der Hochschule Zittau/Görlitz tätig ist. Er hat sich seit langem mit Fragen der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewertung von Organisationen, Technologien und Produkten beschäftigt. Sein akademisches Interesse konzentriert sich auf methodische Fragen der Ökobilanzierung von Produkten und auf die wissenschaftlich redliche Erstellung von Treibhausgasinventaren im kommunalen Bereich.Fakultät Elektrotechnik und Informatik
erklärt, werden aktuelle Bilanzierungsdaten eines gegebenen Untersuchungsraums - wie etwa einer Kommune - der Entwicklung in den letzten Jahren sowie der Eröffnungsbilanz von 1990 gegenübergestellt und entsprechend interpretiert.Darüber hinaus können im Rahmen von Szenarioworkshops verschiedene Zukunftszenarien für Kommunen und Landkreise entwickelt und ausgestaltet werden. Entsprechende Szenarien sind durch quantitative Größen bzgl. der Entwicklung der Emissionswerte bzw. der zu erwartenden Kosten auf Jahresbasis konkretisiert und vergleichbar, um eine möglichst sichere Planung von Klimaschutzmaßnahmen und deren Umsetzung mit kalkulierbarer Wirkung zu gewährleisten.
Vorgeschaltet zu den beschriebenen Lösungen ist es möglich, die Datenerhebung innerhalb des Untersuchungsraums durch Monitoringlösungen sowie ein systematisches Energie- und Ressourcenmanagement in kommunalen Gebäuden zu unterstützen. Eine kontinuierliche Überwachung des Ressourcenverbrauchs ist ein wichtiger erster Schritt, um die aktuellen Verbräuche zu kennen, zu verstehen und um Potenziale zur Emissionsreduktion zu identifizieren. Automatisierte Analysekomponenten können entsprechende Informationen auswerten, Probleme wie etwa Verbrauchsspitzen identifizieren, Trends erkennen sowie diese dann visualisieren.