Im Portrait erzäht Master-Student Franz Just, was für ihn das Besondere an einem Studium an der HSZG ausmacht.
In unserer Reihe "Dein Weg zum Master" stellen wir in regelmäßigen Abständen unsere Master-Studierenden näher vor und berichten über ihre Beweggründe für die Wahl ihres ganz besonderen Studienganges, ihr Leben in der Region und ihre persönlichen Ziele.
Franz Just studiert im letzten Semester Informatik im Master. Er konnte – eher untypisch für den Studiengang – viel Auslandserfahrung sammeln. Ein Gespräch über Nullen und Einsen, Motivation und Kulturschocks.
Franz Just spricht so gut hochdeutsch – kaum zu glauben, dass er ursprünglich aus Hainewalde und damit aus unserer schönen Oberlausitz stammt. Er könnte genauso gut aus Hamburg kommen und sich für ein Studium im Dreiländereck entschieden haben. Franz Just ist allerdings ein „Hiergebliebener“, 24, blond, groß, sportlich gebaut. Irgendwie kann man sehen, dass er mehr will. Eben 110 Prozent. Gerade ist er im letzten Semester seines Informatik-Masterstudiums in Görlitz. Er steht kurz vor der Verteidigung, als wir uns zu unserem Interview treffen. Mit achtzehn ist er erstmal ein bisschen „orientierungslos“, wie er sagt. Er studiert im Bachelor in Görlitz Wirtschaft und Informatik, findet beide Bereiche interessant. Legt dann aber schnell seinen Fokus auf Informatik, und weiß: Er will auch den Master in diesem Bereich an der HSZG studieren. Sein Schwerpunkt liegt seitdem vor allem im Bereich künstliche Intelligenz.
„Ich habe gemerkt, dass es verschiedene Herangehensweisen an das Studium gibt“, sagt Franz Just. „Die ersten zwei, drei Semester war ich im Bachelor der Typ: Mal sehen was kommt, ich setze mich in die Vorlesung, der Rahmen ist gegeben. Aber dann wurde es mir auch irgendwie zu eng in Görlitz und ich wollte Erfahrungen im Ausland sammeln – ein eher untypischer Weg in der Informatik.“ Franz Just geht während seines Studiums nach China, Frankreich, Litauen und Spanien, inklusive Praktikum und Bachelorarbeit. „Ich wollte die sprachlichen und kulturellen Herausforderungen und andere Studienkonzepte kennenlernen und: Ich liebe Kulturschocks.“
Vielleicht wäre es für jeden anderen auch ein Kulturschock am Görlitzer Campus zu studieren, in kleinen Gruppen hauptsächlich praktischen Unterricht zu bekommen, nah begleitet von Professor*innen, die einen persönlich kennen, und für die man nicht irgendeine Nummer ist. Für Franz Just wären diese Punkte immer wieder ein Grund sich für Görlitz zu entscheiden, obwohl, oder gerade weil er viele andere Hochschulen und Konzepte im Ausland kennenlernen durfte. Er nennt auch die „niedrigen Lebenshaltungskosten wie bezahlbaren Wohnraum und Lebensmittel“ als Grund, sich in Görlitz wohl zu fühlen. Und die „extrem große Unterstützung“, die er an der HSZG erfahren durfte, Dank der Möglichkeiten, die er dadurch für sein Studium rausholen konnte. Am Ende ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Und vielleicht ist es das, was Franz Just hervorhebt: seine hohe intrinsische Motivation. Aber mit der ist er an der HSZG immer offene Türen eingerannt.
Er hat sich zum Beispiel einfach in die Infoveranstaltung vom International Office reingesetzt und sich damit beschäftigt, was er für Möglichkeiten hat, sein Studium aktiv auch im Ausland zu gestalten. Er weiß um die Förderungsmöglichkeiten der HSZG, aber auch um die aufwendige Vorbereitung, die er zum Beispiel benötigte, um sein Praktikum in Paris machen zu können. „Ich habe den Aufenthalt über ein Jahr vorher geplant“, sagt Franz Just. Er finanziert sein Studium im Moment durch eine Stiftung.
Heute weiß er genau, was er will: „Ich möchte Forschung betreiben und an Research Papers mitarbeiten.“ Und dazu wird er die Chance haben, da er zunächst weiterhin in der Projektarbeit der HSZG tätig ist. „Ich finde es extrem schön“, sagt Franz Just, „vor dem Computer zu arbeiten. Das ist doch ein tolles Konzept: ein Mann, ein Schreibtisch, ein Stuhl und ein Computer. Mehr braucht es nicht, um als kleine Person viel zu schaffen.“
Text: Sophie Herwig
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