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19. Juni 2024

31. Hochspannungs- und Anlagenkolloquium in München

Mit Blick über die Münchner Altstadt über aktuelle Themen der Forschung aus Energie- und Materialwissenschaft.

Das nunmehr 31. traditionsreiche Kolloquium der Hochspannungs- und Anlagentechnik, kurz HuA oder auch „Darmstädter Kreis“ genannt, fand dieses Jahr vom 17.-19. Juni in München statt. Es trafen sich circa 30 Doktorandinnen und Doktoranden, sowie Professorinnen und Professoren der Technischen Universitäten Darmstadt, Dresden, Ilmenau, München sowie der Hochschule Zittau/Görlitz um sich über ihre aktuellen Forschungsarbeiten auszutauschen.

Der ehemalige Münchner Fachbereichsleiter und mittlerweile im Ruhestand befindliche Prof. Kindersberger ließ sich die Ehre nicht nehmen, die Veranstaltung mit einem Abriss aus der langjährigen Geschichte der Hochspannungstechnik an der TU München zu eröffnen. Er stellte das Wirken seiner Vorgänger der letzten 100 Jahre dar. Besonders beeindruckend war die Weitsicht der damaligen Fachgebietsleiter, die nach dem 2. Weltkrieg die Gebäude und Anlagen mit eigenen Generatorensätzen und ausgeklügelter Medienverteilung austatteten. Somit war der Fachbereich weitgehend unabhängig vom Stadtnetz in der Lage Versuche mit verschiedensten Spannungen auch verteilt im Gebäude zu speisen. Noch heute ist die Größe und Vielfalt des Instituts auch aufgrund weiterer Modernisierungen sehr beeindruckend.

In den darauf folgenden Tagen präsentierten die Doktorandinnen und Doktoranden in vier Vortragssitzungen und einer Postersession ihre Projekte. Hierbei waren aus den Gebieten der Schalter- und Lichtbögen, Isoliermedien und Grenzflächen, Messmethoden und experimentellen Konzepten sowie Kontaktverhalten und Energieversorgung interessante Vorträge zu hören. Von der HSZG waren dabei Amalanathan A.J., Uwe Schubert und Henry Hirte jeweils mit einem Vortrag zum Stand ihrer Forschung vertreten und wurden von Prof. Stefan Kornhuber begleitet. Tom Richter, der aktuell seine Diplomarbeit am Fachgebiet Hochspannungstechnik in Zittau schreibt, konnte sich bereits erste Eindrücke über die Arbeit der nationalen Kollegen verschaffen.

Neben dem Erfahrungsaustausch, einem Laborrundgang und dem Netzwerken für neue, potenzielle Zusammenarbeiten war das Highlight eine Exkursion zur FRM II Neutronenquelle in Garching. Der Forschungsreaktor bedient viele Projekte, so z.B. die Weiterentwicklung von Röntgenmethoden und Tumorbehandlung mittels Neutronenbestrahlung. Diese Besichtigung wurde kulturell umrahmt von einer Führung durch die Münchener Altstadt sowie einem Ausflug auf die Kartbahn, bei dem der oder die schnellste in mehreren Rennen ermittelt wurde.

Wir bedanken uns bei dem Team der Münchner Mitarbeiter um Patrick Gambeck, Thomas Lübeck und Felix Kaiser, die trotz fehlender Fachgebietsführung eine wunderbare und für alle bereichernde Veranstaltung geschaffen haben.