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25. August 2022

Neues Patent für die HSZG

Die Hochschule Zittau/Görlitz hat gemeinsam mit der HTWK Leipzig ein innovatives Verfahren zur Zustandsbewertung von technischen Geräten patentieren lassen.

Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber und Dr.-Ing. Stefan Kittan von der HSZG und Prof. Dr.-Ing. Gerd Valtin, M.Sc. Peter Kästel, M.Sc. Michael Weise von der HTWK Leipzig haben ein innovatives Verfahren zur Zustandsbewertung von technischen Geräten patentieren lassen, welches die kontinuierliche und diskontinuierliche Messwerterfassung von Off- und Online-Monitoringverfahren zu einer priorisierten Zustandsaussage und mögliche Fehlerursachen zusammenführt.

Für die Diagnose komplexer technischer Systeme ist umfangreiche Sachkenntnis sowie viel Erfahrung notwendig. Um die entsprechenden Expertinnen und Experten bei ihrer Arbeit zu unterstützen, ist eine automatisierte Lösung von Vorteil. Diese muss in der Lage sein, Zusammenhänge zwischen Messwerten und deren Interpretation zu fehlerhaften Teilkomponenten im technischen System herzustellen. Mit dieser Methode ist es möglich, große Datenmengen mit regelbasierten Verfahren zu bewerten und gleichzeitig die Validität von Messwerten zu berücksichtigen. Durch den OpenBox-Ansatz wird zusätzlich die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse erreicht. KI-basierende Verfahren, welche trainiert werden müssen, können in diesem Zusammenhang aufgrund der vergleichbar kleinen, in Postmortem-Verfahren ermittelten Fehlerfällen, nicht genutzt werden. Zusätzlich werden bei trainierten KI-Verfahren zumeist BlackBox-Ansätze gewählt, welche nicht oder nur schwer nachvollzogen werden können.

Die grundlegenden Zusammenhänge werden in Form einer grafischen Wissensbasis vorgegeben. Das Patent beschreibt, wie solche Wissensbasen aufgebaut, gepflegt sowie automatisiert ausgewertet werden können.

"Zustandsbewertungen von technischen Systemen spielen in Zeiten des Klimawandels eine essentielle Rolle. In der Anwendung innerhalb der Energietechnik führen zielgerichtete Zustandsaussagen zu einer verbesserten Risikobewertung, geringeren Ausfällen und somit zu einem geringeren Ressourcenverbrauch." Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber
Ein smartes Projekt!

Die Innovation von neuartigen Bewertungsverfahren für Verteil- und Leistungstransformatoren wurde im Rahmen des Projektes "SMART-TR - Zustandsbewertung von Leistungs- und Verteiltransformatoren der elektrischen Energietechnik" entwickelt. Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie Forschung an Fachhochschulen mit Unternehmen (FHprofUnt) gefördert (13FH026PB5).

Foto: Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber
Ihre Ansprechperson für das Projekt "SMART-TR"
Prof. Dr. techn.
Stefan Kornhuber
Foto: Dipl.-Biophysiker Lutz Haberland
Ihre Ansprechperson für Patentierungen und Erfindungen
Dipl.-Biophysiker
Lutz Haberland
Rektorat / Stabsstelle Forschung
02763 Zittau
Theodor-Körner-Allee 16
Gebäude Z l, Raum 1.63
1. Obergeschoss
+49 3583 612-4682

Die Patentierung der Erfindung wurde gefördert im Rahmen der BMWK-Förderinitiative WIPANO, teilweise mit sächsischen Fördermitteln, im Vorhaben SachsenPatent.