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17. Juli 2015

Zittauer Hochspannung in Fernost

Der Einladung der EPRI in China (China Electric Power Research Institute) folgend, nahmen Herr Prof. Dr.-techn. S. Kornhuber und Frau Dipl.-Ing. (FH) C. Bär vom 13.04. bis 16.04.2015 an einer Tagungswoche fünf verschiedener CIGRE Working Groups der Studienkomitees B2 (Freileitungen) - und D1 (Isolier- und Leiterwerkstoffe sowie Prüf- und Diagnoseverfahren) in Peking teil.

Der Einladung der EPRI in China (China Electric Power Research Institute) folgend, nahmen Herr Prof. Dr.-techn. S. Kornhuber und Frau Dipl.-Ing. (FH) C. Bär vom 13.04. bis 16.04.2015 an einer Tagungswoche fünf verschiedener CIGRE Working Groups der Studienkomitees B2 (Freileitungen) - und D1 (Isolier- und Leiterwerkstoffe sowie Prüf- und Diagnoseverfahren) in Peking teil.

Die CIGRE - International Council on Large Electric Systems – ist ein 1921 in Paris gegründeter gemeinnütziger Verein, der sich die weltweite „Vernetzung“ von Experten zum Wissensaustausch und der Entwicklung sowie Verbesserung elektrischer Systeme zum Ziel gesetzt hat. Dabei werden in insgesamt 16 Studienkomitees Themen rund um die Entwicklung, den Betrieb und das Management von elektrischen Energiesystemen sowie Planung, Bau, Wartung und Entsorgung von Geräten und Anlagen bearbeitet.

Im Rahmen der Tagungswoche in Peking führten die Working Groups:

 

  • B2.57 (Erfahrungsaustausch und Erstellung eines Leitfadens für Anwendung von Verbundisolatoren)
  • D1.58 (Bewertung von Hydrophobieeigenschaften polymerer Isolierstoffe Wechsel- und Gleichspannungsanwendung)
  • D1.59 (Methoden zur Charakterisierung polymerer Isolierstoffe für den Freiluft-Einsatz)
  • D1.61 (optische Messung und Detektion von Korona-Entladungen) und
  • D1.62 (Oberflächendegradation polymerer Isolierstoffe für den Freiluft-Einsatz)

ihre regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen durch.

Speziell zur Thematik der Entwicklung von Prüfverfahren für die Bewertung wasserabweisender Eigenschaften polymerer Isolierstoffe für den Hochspannungs-Freiluft-Einsatz bringt sich das Zittauer Team der Hochspannungstechnik unter bisheriger Leitung von Prof. Dr.-Ing. R. Bärsch seit mehr als 10 Jahren aktiv in CIGRE ein, z. B. durch die Planung, Durchführung und Auswertung weltweiter Rundversuche. Diese Arbeiten werden durch Prof. Dr.-techn. S. Kornhuber fortgesetzt und durch die Übernahme der Sekretärstellen in den Working Groups D1.58 und D1.59 gefestigt. Frau Bär stellte Ihre Forschungsergebnisse im Rahmen Working Group D1.58 vor und gab Anregungen für eine verbesserte Prüfprozedur zur Bewertung wasserabweisender Isolierstoffeigenschaften.

Neben der fachlichen Arbeit innerhalb der Arbeitsgruppen stand auch eine Besichtigung der Testlabore sowie des Prüffeldes für Ultrahohe Gleichspannungen der „State Grid Corporation of China“ in Peking auf dem Programm. Dabei konnten u.a. sowohl die Freiluftanlagen mit dem Gleichspannungsprüffeld bis 1000 Kilovolt Prüfspannung (Foto), eine Impulsspannungsprüfanlage bis 7500 Kilovolt Prüfspannung, mehrere Hochspannungslabore sowie eine großvolumige Klimakammer mit mehr als 20 m Durchmesser und Höhe und einem Temperaturbereich von ca. -40 °C bis +50 °C für Untersuchungen an vereisten Isolatoren besichtigt werden.