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09. März 2022

Unter Hochspannung gesetzt!

DFG fördert Ausbau wissenschaftlicher Geräteinfrastruktur an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik.

Professor Stefan Kornhuber hat großen Grund zur Freude. Im vergangenen Dezember erhielt er kurz vor Weihnachten die Zusage, dass sein Antrag „Hochspannungsgleichspannungsprüfanlage 800 kV“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt wurde. Die DFG fördert den Ausbau wissenschaftlicher Geräteinfrastrukturen an 16 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften mit einem Fördervolumen von insgesamt 15 Millionen Euro.

Vor einem Jahr im März hat die DFG eine Großgeräteaktion für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) ins Leben gerufen. „Diese speziell auf HAW zugeschnittene Fördermaßnahme hat das Ziel, vorhandene gute Geräteinfrastruktur mit Blick auf erkenntnisorientierte Forschung zu ergänzen und weiter auszubauen“, erzählt Prof. Kornhuber.

Die Förderung erschließe, eingebettet in die strukturellen und wissenschaftlichen Schwerpunkte der Hochschulen, das Potenzial dieser Einrichtungen für die Forschung, erläutert der Professor für Hochspannungstechnik/Theoretische Elektrotechnik. Weitere DFG-Projekte seien mit dieser Ausgangsbasis dann auch nicht auszuschließen.

Die Großgeräteaktion setzt sich für die Beschaffung von wissenschaftlichen Geräten ein. Mittel für begleitende Maßnahmen und Personal sollen ebenfalls bereitgestellt werden.

„Damit wird die Nutzung und der Einsatz unserer Geräteinfrastruktur für die Forschung zukünftig deutlich gestärkt“, freut sich Prof. Kornhuber.

Der Hauptausschuss der DFG ist den Förderempfehlungen des zuständigen Bewertungsgremiums, dem Ausschuss für Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik, gefolgt und hat auf seiner Dezember-Sitzung die Förderung von 16 Anträgen von hervorragender Qualität beschlossen. Prof. Kornhuber: „Für mich persönlich und für meine Mitarbeitenden war die Förderzusage für unsere vorgeschlagene Hochspannungsgleichspannungsprüfanlage wie ein großes Weihnachtsgeschenk.“

Anfang dieses Jahres wurde die Veröffentlichung der zweiten Ausschreibung von insgesamt drei Ausschreibungen im Rahmen der Großgeräteaktion für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften durchgeführt und die HSZG wird sich auch daran beteiligen.

Was steckt hinter dem Projekt "Hochspannungsgleichspannungsprüfanlage 800 kV", Professor Kornhuber?

„Die Gleichspannungsprüfanlage für bis 800 kV wird in der Fakultät Elektrotechnik und Informatik im Fachgebiet Hochspannungstechnik eingesetzt und ermöglicht uns erstmalig in Zittau, die Forschungsaktivitäten auf Gleichspannungsanwendungen zu erweitern. Insbesondere im Bereich des Verhaltens von Hochspannungsisolatoren wirft die Gleichspannung der Fachwelt Fragestellungen auf, welche es für den stabilen Betrieb der aktuell eingeführten Gleichspannungskorridore und zukünftigen Gleichspannungsnetze zu lösen gilt.

Die HSZG verfügt nun neben einer Wechselspannungsanlage mit bis zu 700 kV, einer Stoßanlage mit bis zu 1200 kV zukünftig über eine Gleichspannungsanlage mit 800 kV. Insbesondere laufende DFG-Vorhaben werden durch die Anlage unterstützt. Zukünftig ergeben sich neuartige Möglichkeiten mit nationalen und internationalen Kooperationen.“

Der Weg zur Förderung

Hochschulen für Angewandte Wissenschaften konnten jeweils ein Vorhaben mit einem Antragsvolumen von bis zu einer Million Euro und einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren bei der DFG einreichen. Die Ausschreibung 2021 ist auf eine hohe Resonanz gestoßen: Es sind 72 Anträge mit einer großen thematischen und fachlichen Breite eingegangen.

Foto: Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber
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Stefan Kornhuber